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Ein Roughmix ist ein musikalischer, schneller und intuitiver Mix deines Songs. Hier erfährst du, wie du den Roughmix in wenigen Minuten erstellen kannst.

Zuerst zum Setup: Beim Roughmix spielt es aus meiner Sicht keine große Rolle, ob du mit deinem Kopfhörer oder den Monitoren mischst. Monitore sind eher wichtig für die Wahrnehmung von Raumeffekten wie Hall und Delay. Solange wir in den frühen Schritten unseres Mixes arbeiten, genügt daher auch der Kopfhörer.

Zudem würde ich dir gern empfehlen, auf leiser bis mittlerer Lautstärke abzuhören. Dadurch schonst du deine Ohren, behältst den Überblick, welche Spuren am weitesten vorn stehen und kannst länger und konzentrierter arbeiten.

Wichtig beim Mix sind die Pausen. Da du dich lange auf Feinheiten im Sound konzentrierst, ist das Abmischen ziemlich ermüdend für die Ohren und die Konzentration. Ich habe bei mir außerdem festgestellt, dass ich versuche, alle Geräusche, die mich vom Sound ablenken, zu minimieren. Unpraktischer Weise gilt das auch für mein eigenes Atemgeräusch. Ein Grund mehr, ab und zu Pausen zum Luft-Schnappen zu machen.

Den Roughmix erstellen

Ich unterscheide zwischen einem technischen und musikalischen Mix. Beim technischen Mix ist jede Spur perfekt in den Mix eingebettet, hat ihre technisch optimale Lautstärke und der Mix klingt „glatt“. Leider geht dabei oft der Charakter des Songs verloren. Deshalb versuche ich beim Roughmix einen musikalischen Mix zu erstellen. Hier darf es ruhig einige Instrumente geben, die „hervorstechen“ und technisch gesehen zu laut sind. Der Mix soll den Charakter des Songs verstärken – und das funktioniert am besten, indem die Spuren, die Charakter geben, gut zu hören sind.

Ich frage mich daher zuerst: Welche Spuren machen den Charakter meines Songs aus? Dafür höre ich den Song zu Beginn einmal komplett durch und finde heraus, welche Spuren mir das besondere Gefühl vermitteln. Anschließend beginne ich mit der Kickdrum und stelle ihren Pegel auf -6 dB. Auf diese Weise habe ich später im Mix Headroom für alle anderen Instrumente. Wir sollten in keiner Spur die 0,0 dB überschreiten – denn dann verzerrt der Sound in der Regel. Cubase stellt hier eine Ausnahme dar, da es intern mit 32 Bit arbeitet und daher mehr Headroom über 0 dB hat – dennoch, übersteuern macht man nicht.

Ich schalte nacheinander die Spuren auf „Solo“ und füge sie schnell meinem Mix hinzu. Dabei stelle ich stets Pegel und Panning ein. Insgesamt gehe ich genau wie beim Fahrplan unseres Mixings vor: Erst Kick und Bass, dann Drums, harmonische Instrumente und schließlich die Vocals.


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