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Mehr InformationenDrums und Bass stehen im Mix. Nun wenden wir uns den harmonischen und melodischen Instrumenten des Songs zu. Wie mische ich die Gitarren, Rhodes, Streicher, Orgel und die Brass-Section? Das alles zeige ich in diesem Video.
Wie mische ich Instrumente, die im Mix weit vorn stehen?
Ich beginne mit den Instrumenten, die im Mix weit vorn stehen sollen. In meinem Fall ist mir die akustische Gitarre ganz besonders wichtig. Mit Kompression ist hier jedoch Vorsicht geboten: Wenn der Kompressor zu stark eingreift, dann „pumpt“ der Klang der Gitarre schnell und klingt matschig.
Ich nutze zuerst einen Equalizer, um das Frequenzspektrum nach meinen Vorstellungen anzupassen. Zu Beginn sollten die Frequenzen entfernt werden, die im Mix stören könnten. Das bedeutet in den meisten Fällen, einen Lowcut zu setzen und damit die Bässe sauber auszudünnen. Außerdem können hier Resonanzfrequenzen beseitigt werden. Dafür verwende ich dünne EQ-Bänder und positioniere sie möglichst exakt auf den Resonanzfrequenzen.
Bei harmonischen Instrumenten schwingen nahezu immer Öbertöne mit. Um diese zu betonen oder abzuschwächen verwende ich hingegen breite Bänder im Equalizer. Im Fall der akustischen Gitarre habe ich die warmen Mitten bei 200 Hertz etwas betont und der Gitarre mit einem High-Shelf-Filter weitere Höhen dazugegeben.
Die letzten Schritte
Anschließend komprimiere ich die Gitarre. Zuerst mit einem sanften, neutral Standardkompressor. Dieser soll die lautesten Stellen leicht bedämpfen und damit die Dynamik etwas einschränken. Danach folgt ein färbender Tube-Kompressor. Dieser gibt mir über den Drive-Regler etwas Sättigung. Dadurch kommen weitere Obertöne sowie etwas Wärme hinzu und die Gitarre kann sich auf diese Weise leichter im Mix durchsetzen.
Auf lauten Instrumenten, die weit vorn stehen im Mix, verwende ich danach gern noch einen Maximizer. Dieser verdichtet den Klang der Gitarre sehr stark, ohne dass sie dabei matschig klingt. Das hilft mir dabei, die gezupfte Gitarre auch gegenüber fetten Hiphop-Drums durchzusetzen.
Darauf folgt noch ein EQ, mit dem ich etwas Feinschliff am Sound vornehme. Hier hebe ich einzelne Frequenzen leicht an, um den Klangcharakter der Gitarre noch weiter zu betonen.
Anschließend geht es durch die Sendeffekte. Die Gitarre bekommt sowohl Early Reflection-Hall, als auch großen Raumhall. Zusätzlich verwende ich einen Chorus, um den Sound anzureichern und weicher zu machen.